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Schreiben im Gespräch mit Chantal-Fleur Sandjon & Kristin Moldenhauer

28. August um 19:30

Lesung & Gespräch im Rahmen des Bremer Autor*innenstipendiums

am 28. August um 19:30 Uhr in der Villa Ichon* (der Eintritt ist frei)

Nur wenige Schriftsteller*innen können allein von den Einnahmen ihrer Bücher und Lesungen leben, daher sind Arbeitsstipendien ein wichtiger Bestandteil der Förderung von Schriftsteller*innen. Seit über 40 Jahren vergibt der Senator für Kultur das Bremer Autor*innenstipendium, darunter inzwischen drei Nachwuchsstipendien, die gezielt junge Schreibende unterstützen sollen. Verknüpft mit den Stipendien ist ein Mentoring, um die Stipendiat*innen bei der Weiterentwicklung ihrer ausgezeichneten Projekte zu begleiten. Bei der Nachwuchsstipendiatin Kristin Moldenhauer, die 2024 für ihr Roman-Projekt „Schlafspuren“ ausgezeichnet worden ist, hat die mehrfach prämierte Schriftstellerin Chantal-Fleur Sandjon dieses Mentoring übernommen. Die afrodeutsche Autorin, Lektorin und Spoken-Word-Künstlerin veröffentlicht neben wissenschaftlichen Texten vor allem Kinder- und Jugendbücher, lehrt zu diversitätsgerechter Kinder- und Jugendliteratur und lektoriert aus intersektionaler Perspektive.

Im Rahmen der Veranstaltung sprechen Chantal-Fleur Sandjon und Kristin Moldenhauer über das Mentoring, über Schreib- und Veröffentlichungsprozesse, die Arbeit an eigenen und fremden Texten sowie ihre Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb. Chantal-Fleur Sandjon wird darüber hinaus Texte aus ihrem Werk lesen und Kristin Moldenhauer Auszüge aus ihrem Romanprojekt „Schlafspuren“. Moderiert wird das Gespräch von Jens Laloire.

Chantal-Fleur Sandjon ist eine afrodeutsche Autorin. Ihr Versroman „Die Sonne, so strahlend und Schwarz“ wurde 2023 u. a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2024 ist ihr jüngster Jugendroman „City of Trees“ erschienen, eine poetische, afrospirituelle Betrachtung von Veränderung. Ihr Interesse gilt besonders der vielschichtigen Darstellung (queerer) Schwarzer Lebenswelten in Deutschland, dem Einschreiben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukünfte. Sie begleitet diskriminierungskritische Prozesse, lehrt zu diversitätsgerechter Kinder- und Jugendliteratur und lektoriert aus intersektionaler Perspektive. Weitere Informationen unter: www.cfsandjon.de

Kristin Moldenhauer wurde 1990 in Osnabrück geboren. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis sowie Inszenierung der Künste und der Medien an der Universität Hildesheim. Seit ihrem Studium arbeitet sie medien- und theaterpädagogisch mit Kindern und Jugendlichen. Ihr Fokus liegt dabei auf dem gemeinsamen Suchen, Schreiben und Vertonen von Geschichten. In ihrem eigenen Schreiben ist sie inspiriert von phantastischen Welten und der Frage, wie diese Ideen eines intersektionalen Feminismus aufgreifen können.

*Der Veranstaltungsort in der Villa Ichon (Goetheplatz 4, Raum 5 im 1. Stock) ist leider nicht barrierefrei, gerne möchten wir aber auch Personen mit Einschränkungen den Zugang zur Veranstaltung ermöglichen. Wenden Sie sich gerne mit Fragen dazu an uns.

Kontakt
Bremer Literaturkontor e.V.

info@literaturkontor-bremen.de // 0421 327943
www.literaturkontor-bremen.de

Weitere Informationen zum Bremer Autor*innenstipendium unter:
https://www.literaturkontor-bremen.de/autorinnenstipendium

Weiterführende Informationen zum Bremer Autor*innenstipendium

Mit diesem Stipendium fördert der Senator für Kultur seit über 40 Jahren die literarische Arbeit vor Ort. Im Idealfall ist dieses Stipendium ein erster Schritt in die Professionalisierung und tatsächlich haben sich einige der Ausgezeichneten wie z.B. Nora Bossong, Kurt Drawert, Artur Becker und Katharina Mevissen inzwischen als erfolgreich arbeitende Autor*innen etablieren können.

Aktuell werden insgesamt drei Nachwuchs- und drei Projektstipendien vergeben; wobei mindestens ein Nachwuchs- oder ein Projektstipendium an ein Kinder- bzw. Jugendbuchprojekt verliehen wird, um die starke Präsenz von Kinder- und Jugendbuchautor*innen in Bremen zu würdigen und weiter zu fördern.

Vergeben werden zum einen drei Nachwuchsstipendien zu 4.000,- Euro, plus Mentoring-Programm, die sich an Autor*innen im Alter von unter 40 Jahren richten. Zum anderen werden drei Projektstipendien zu 5.000,- Euro vergeben, die sich an bereits professionell arbeitende Autor*innen richten, die an einem aktuellen Buchprojekt arbeiten. Die aktuelle Ausschreibung läuft bis zum 31. August – zu finden unter:
www.literaturkontor-bremen.de/autorinnenstipendium/ausschreibung-2025

Jurybegründung zur Vergabe des Nachwuchsstipendiums an Kristin Moldenhauers
für ihr Roman-Projekt „Schlafspuren“

Dass Fantasy auch politisch sein kann, zeigt Kristin Moldenhauer in ihrem Roman-Projekt „Schlafspuren“. Ihre Romanhandlung ist in einer Welt angesiedelt, in der die politische Macht innerhalb verschiedener Siedlungen aufgeteilt ist und die Macht der dort ansässigen Familien ausschließlich an männliche Nachfahren vererbt wird. Unter dieser patriarchalen Gesellschaftsstruktur und ihrer eigenen Rolle darin leidet die Hauptfigur Nora, die als Tochter eines Machthabers materiell extrem privilegiert aufwächst, im Laufe des Romans aber gegen die Strukturen aufbegehrt. Das Fantastische vermischt sich dabei auf geschickte Weise mit dem Politischen, und zwar mit einer poetischen Sprache, die die politischen Themen eher unaufdringlich transportiert, aber zugleich Spannung aufbaut und neugierig macht. Dieser anspruchsvolle Ansatz, Fantasy-Literatur mit Feminismus, Intersektionalität und Klassenbewusstsein sprachlich gekonnt zu verknüpfen, hat die Jury von dem Projekt überzeugt.

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Eine weitere Veranstaltung im Rahmen dieses Formats findet am 9. Oktober mit der Schriftstellerin Alina Herbing und der Nachwuchsstipendiatin Nele Miesner statt.

Details

Veranstaltung von

Bremer Literaturkontor
Telefon:
0421-327943
E-Mail:
info@literaturkontor-bremen.de
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Weitere Angaben

Eintritt / Kosten
Eintritt frei
Mit Unterstützung von
Der Senator für Kultur Bremen

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