Villa Ichon

Kalender

Lade Veranstaltungen

Refugio Ausstellung „Was in uns steckt“

Villa Ichon und Refugio laden ein zur Ausstellung:

Die Ausstellung zeigt Arbeiten junger Geflüchteter und ihre Auseinandersetzung mit Erinnerungen, Hoffnungen und Träumen zwischen Flucht, Ankommen und Bleiben.

Die Ausstellung ist bis zum 8. April verlängert!

Ausstellungsdauer 20. Januar bis 25. März 2023
Ausstellungseröffnung 20. Januar um 19:00 Uhr

Alseny Diallo, Yaya Barry, A. J., Anonym, Modou Lamin Dranmeh, Moses Jones, Sevda Sido, Bohdan Bezuhlyi, Mohammad Al Haj Ali, Issatou Bangua, G. S., F. G., Mirwais Sakhizada, H. M. B.

Die Bedeutung des Titels der Ausstellung „Was in uns steckt“ korreliert mit verschiedenen Aspekten der Lebensrealität der jungen Geflüchteten. Ein Projektteilnehmer bringt einen Aspekt mit folgender Aussage auf den Punkt: „Wenn du dir eine Landschaftsaufnahme anschaust, dann sieht es so aus, als ob der Himmel und die Erde sich berühren, aber sie tun es nie. Es bleibt immer ein Abstand dazwischen. Das ist, wie wenn man eine Person sieht und behauptet, man kenne diese Person. Es stimmt nicht. Es bleibt immer noch Raum. Raum, den du nicht sehen konntest, Raum, den die Person noch mitbringt. Früher hat man mir oft gesagt: „du schaffst das nicht.“ Ich habe vieles geschafft, was mir nicht zugetraut wurde oder bin auf dem Weg dorthin.“

Eine andere Projektteilnehmerin formuliert im Rückblick: „Wäre ich ein Junge, wäre mir das nicht passiert. Oder hätten wir einen Bruder, hätte er für uns Schwestern kämpfen können. Unser Besitz wäre uns nach dem Tod unserer Eltern nicht weggenommen worden. Wir hätten mit unserer Arbeit auf der eigenen Farm überleben können. Wir hätten zuhause bleiben können.“

In der Ausstellung sind Werke zu sehen, die im Rahmen des Projektes 99 Bilder und der Kunsttherapie bei Refugio entstanden sind.

Sie sind Ausschnitt und Einblick zugleich und als Teil einer persönlichen Entwicklung zu verstehen. Die jungen Autor*innen gewähren den Rezipient*innen einen Einblick in ihren unterschiedlich langen Arbeitsprozess. Die Werke wurden von den Autor*innen selbst ausgewählt und werden mit eigenen Texten präsentiert. Die Werke zeugen vom Prozess der Be- und Verarbeitung von belastenden Erfahrungen und der Suche nach Identität. Sie zeigen konkrete Darstellungen von erlebten Situationen und Ereignissen oder imaginative, sichere, geschützte oder als ideal erschaffene Orte sowie konkrete als auch symbolhafte Bilder als Ausdruck von Gefühlen, Wünschen und Ideen. In der Gestaltung und Reflexion über das Werk können diese transformiert und verbalisiert zum Ausdruck gebracht werden.

Foto/Titelmotiv: hibou, Yaya Barry

Archiv Ausstellungen